Das letzte dokumentierte Spiel des SV Oftering auf rapidler.at. Einen Abschied wie man ihn sich nur wünschen kann. Melancholisch brannte die Sonne auf den von wuchernden Unkraut übersäten Rasen des Franz Amschlinger Stadions. Spontane Wolkeneinbrüche sorgten für eine visuelle Abwechslung in diesem sportlichen Drama. Josef Hammerl, Reini „Jochen Jelinek“ Leitner und Florian „Fingi“ Fingolf verlassen nach 5 Jahren den SV Oftering und zelebrierten heute offiziell ihren Abschied.

Zur Erinnerung: Rapidler.at begann mit der Dokumentation der SVO Spiele am 14. August 2005 mit dem Schlagerspiel SV Oftering – Bad Schallerbach 1b (2:2). Seit damals wurde immer regelmässig von den Triumphen und Tragödien der Eulendorfer berichtet. Auch diese Tradition findet heute ihr endgültiges Ende.
– Verweis: SV Oftering – Bad Schallerbach 1b 2:2 am 14. August 2005

Das heutige Spiel endete so, wie schon so viele Spiele in den letzten 5 Jahren zuvor. Nämlich mit einer deutlichen Niederlage. Als Fazit muss der überstrapazierte Satz herhalten: einmal verliert man ein Spiel, dafür erreicht man im nächsten Spiel wieder eine Niederlage. Der Triumph im Derby gegen Buchkirchen entpuppte sich als Eintagsfliege.

Selbst die neuen Vereinsfarben brachten den Ofteringern kein Glück (rot/schwarz). Möchte man in das Guinness Buch der Rekorde? Die meisten Wechsel der Vereinsfarben in einer Saison. Es dürfte in dieser Saison die dritte oder vierte Änderung sein. Die Reserve spielte übrigens in weiss/hellblau. Von Kontinutät ist in dieser Beziehung immer noch nichts zu sehen. Doch darüber sollten wir uns jetzt nicht mehr den Kopf zerbrechen.

SV Sparkasse Aschach an der Donau – SV Oftering 6:1 (2:0)
Franz Amschlinger Stadion Aschach, 60 Zuschauer, SR Franz Ehrengruber

Torfolge:
1:0 Elfmeter (34.) Peter Luckenender
2:0 (45.) Mario Lackinger
3:0 (47.) Sulejman Vuciterna
4:0 (63.) Sebastian Baumgartner
5:0 (65.) Gerhard Lesslhumer
5:1 Freistoss (79.) Baldi Baldauf
6:1 (88.) Richard Katzlberger

In der ersten Halbzeit konnten die Eulendorfer das Spiel offen gestalten. Ein dummes Elferfoul von Stefan Schraml schien aber die Partie in die falsche Richtung zu lenken. Ein weiterer Treffer Sekunden vor der Halbzeitpause, ein Treffer kurz nach der Pause, und ein Doppelschlag in der 63. und 65. Minute, liessen aber am verdienten Sieger keinen Zweifel. Vor allem in der zweiten Halbzeit fiel der SV Oftering extrem stark zurück.

Was noch aufgefallen ist. In der Ofteringer Transferpolitik geht man ganz eigene Wege. Zwei Handballspieler wurden verpflichtet und scheinbar dazu genötigt Fussball zu spielen. Denn eine Handballsektion des SV Oftering existiert nicht. So sucht der Vorstand mit Handballern den sportlichen Erfolg im Fussball. Ob die Abgänge von Hammerl, Leitner und Fingolf mit weiteren Handballspielern kompensiert werden sollen, konnte noch nicht bestätigt werden.

Im Bild: der Laufstarke Sulejman Vuciterna der Aschacher.

In den ersten Minuten hielten die Eulendorfer noch stramm dagegen, was dieses Bild beweist.

Dennoch gab es auch da schon leichte Vorteile für die Aschacher. Hier spielt sich Argjent Gashi durch die Reihen der Gäste.

Florian „Fingi“ Fingolf mit finsterer Mine. Ein Gesicht sagt mehr als tausend Worte: soeben hat der Schiedsrichter Elfmeter gepfiffen, und einen Ofteringer ausgeschlossen.

Den Elfmeter kann sich der neue Trainer Gustav Kohout nicht anschauen. Er wendet sich mit Grauen und einer Mineralwasserflasche ab.

Beherzt kämpfte der SVO aber weiter. Ofterings Varilek Gerald kann sich gegen Michael Kneidinger nicht durchsetzen.

Oftering im Vorwärtsgang. Mario Kaiserseder sehr bemüht, versuchte dem Spiel die Wende zu verpassen. Doch es wollte nicht gelingen.

Trotz des deutlichen Rückstands gab sich der SV Oftering lange noch nicht geschlagen.

Dann der grosse Moment in der 70. Minute:

Florian „Fingi“ Fingolf kommt für Robert Gintenstorfer ins Spiel. Der kleine Anhängerklub des SV Oftering flippt vollkommen aus.

Dann ist das Spiel aus. Was bleibt sind die letzten Worte der wichtigen Spieler die den Verein verlassen.

Josef Hammerl

Florian „Fingi“ Fingolf. Der Publikumsliebling und Zuschauermagnet.

Reini Leitner, auch bekannt unter dem Namen „Jochen Jelinek“

Das wars … rapidler.at wünscht dem SV Oftering alles Gute für die Zukunft!