Rapid Wien – LASK Linz 5:0 (2:0)
Hanappi-Stadion, 15.200 Zuschauer, SR Krassnitzer

Torfolge:
1:0 (11.) Salihi
2:0 (45.) Salihi
3:0 (76.) Gartler
4:0 (87.) Salihi
5:0 (90.) Salihi

Ein trüber Samstag Nachmittag im November. Es war genau der richtige Zeitpunkt nach Wien zu fahren um sich Rapid anzuschauen. Also rein und in das Auto und rauf auf das Gaspedal. Am Anfang war die Autobahn noch ziemlich verstopft, doch nach Linz löste sich der Verkehr und es war ein angenehmes Fahren in den Osten Österreichs. In Hütteldorf angekommen ging es sogleich auf den Geheimparkplatz der immer frei ist, egal wie der Gegner heisst. Beim Merkur Markt gab es noch ein ungeniessbares kaltes Leberkässemmerl als Imbiss (Merkur Zitat aus der Werbung: „Es ist verdammt hart der Beste zu sein!“), anschliessend gleich sofort rein in das Hanappi Stadion.

Mein Platz war diesmal der untere Rang auf der Nord. Da war ich noch nie. Bisher war ich immer nur auf der West, oder auf den oberen Rängen unterwegs. Es war daher überfällig sich auch mal eine Partie auf den unteren Rängen anzuschauen. Die Perspektive hat eigentlich gepasst, nur der Platz gleich neben den Stiegen war etwas unvorteilhaft. Ständig rannten die Leute auf und ab und beinträchtigten meine Sicht auf das Spielfeld.

Rapid begann gleich schwungvoll und erzielte schnell das 1:0 aus einem Freistoss. Der Schiedsrichter verweigerte dem Treffer aber die Anerkennung. Aus meiner Sicht sehr dubios und der Groll gegen die Schiedsrichter in dieser Saison erfuhr seine Fortsetzung. Erst zu Hause vor dem Fernseher sah man dass ein Rapidler noch den Kopf im Spiel hatte und so das Tor zu Recht nicht gegeben wurde. Doch Rapid liess sich nicht entmutigen. Gerade einen Ball, den man von meiner Position eigentlich aus nicht hinter der Linie gesehen hatte, wurde vom Schiedsrichter als Treffer gesehen. Also spätestens ab der 11. Minute war man mit dem Unparteiischen wieder versöhnt.

Kurz vor der Pause dann doch das 2:0 durch Hamdi Salihi. Tore kurze vor der Pause brechen Mannschaften meist immer das Genick, und so war es dann auch beim LASKL in Hälfte zwei. Obwohl der Stand lange 2:0 war, war vom LASKL sehr wenig zu sehen. Was Zickler da vorne im Angriff zusammengebracht hat, das hätte ich wohl auch zusammengebracht. Stehen, 10 Meter zurück traben, 10 Meter nach vor traben, stehen, schauen, und wieder 10-15 Meter zurück traben.

In der Rapid Viertelstunde sah sich Rapid bemüssigt einen etwas höheren Gang einzulegen. Vielleicht war es auch die Einwechslung von „Fritz“ Drazan die das Offensivspiel auf der linken Seite etwas beflügelte. 3 Tore konnte man bis zur 90. Minute noch bejubeln. Naja, eigentlich waren es 4, aber der Schiedsrichter hatte heute seinen „Aberkennungstag“ und weigerte sich einen weiteren Treffer für Rapid seine Zustimmung zu geben. In der Zusammenfassung auf Laola1.tv wurde er dafür sogar noch gelobt. Wahnsinn!

Nach dem Spiel wurde der Sieg noch bei Alexis Sorbas gefeiert. Das Hütteldorfer Griechenbeisl. Alle anderen Lokale waren ja bereits vollständig mit feiernden Rapidlern belegt. Ein Gyrosteller mit Reis und Pommes Frittes sollte mir Kraft für die Rückreise geben. Es schmeckte ganz gut und wurde schnell serviert. Leider war die Griechenspeise aber nicht mehr sehr warm. Sonst hätte es noch besser geschmeckt. Aber man kann im Leben halt nicht alles haben.

Die Heimfahrt war recht angenehm und die Autobahn relativ frei. Nur hin und wieder ein dubioser Bulgare der glaubt er muss mit seinem PKW 50 km/h fahren. Aber naja, zu was gibt es eine Überholspur, wa?

Das Licht brennt schon. Also nichts wie rein in das Hanappi Stadion!

Da ist was los. Da spielt es sich ab. Auch wenn der Gegner „nur“ LASKL heisst.

Die Plätze sind bezogen. Das Spiel kann gleich beginnen.

Rapid in dieser Runde ohne „ORF Live Spiel“. Daher: Sendepause!

Jaja, die Rapid Ultras haben sich wieder einiges einfallen lassen.

Die LASKL Fans gehen dem mit Spruch eines ehemaligen sowjetischen Politikers hausieren.

Markus Heikkinen gegen den heute wohl „besten Afrikaner am Platz“.

Der mittelamerikanische Wanderfussballer Pablo Chinchilla in den Reihen des LASKL zeigt was er so kann. Sapperlott!

LASKL Tormann Mandl fixiert den Ball und Salihi kommt „etwas“ zu spät.

Christoph Saurer beim Freistoss. Obwohl mit einer unrühmlichen Austria Wien Vergangenheit behaftet, kann ich ihn eigentlich gut leiden.

Eine Situation im LASKL Strafraum vor einem Freistoss. Die Rapid Defensivkünstler Katzer und Soma ganz vorne.

Wenn Rapid 5:0 gewinnt, dann schmeckt mir selbst ein kalter Gyrosteller.