Blaue Elf Linz – Westbahn Linz 2:3 (1:0)
Wasserwald Stadion, 100 Zuschauer, Schiedsrichter Horst Hoffmann

Torfolge:
1:0 Elfmeter (13.) Christian Marschik
1:1 (71.) Alexander Oppolzer
1:2 (78.) Mili Beganovic
2:2 (90.) Daniel Gortva
2:3 (93.) Reini Leitner

Das kleine Linzer Derby am TEUTSCHMANNWEG, auf der Sportanlage welche die Gastgeber als „Wasserwaldstadion“ betitelt haben. Hier spielte sich heute eine Begegnung ab die nichts für schwache Nerven war. Blaue Elf gegen Westbahn. Blau gegen Rot/Gelb. Also politisch gesehen FPÖ gegen eine Fusionspartei aus SPÖ und Liberalem Forum. Unglaublich!

Die Blaue Elf, deren Kampfmannschaft nun allerdings mit wirklichen blauen Dressen antrat, legte einen furiosen Start in die Meisterschaft hin. 2 Spiele, 2 Siege, Torverhältnis 10:0. In diesem Spiel natürlich der erklärte Favorit. Selbst Westbahn Abwehrrecke Josef Hammerl erklärte vor dem Spiel mit verschmitzter Miene: „Da müsste schon alles zusammenpassen wenn wir dieses Spiel gewinnen sollten.“ Der Grund warum sich ein Verein „Blaue Elf“ nennt und die Reserve in schwarz spielen lässt kann von mir persönlich noch nicht nachvollzogen werden. Aber sei es drum. Die Kampfmannschaft gab sich jedenfalls ihre Ehre schon in blauer Farbe.

Die Blaue Elf Linz und ihre eigenwillige Demonstration ihrer bisherigen Torsperre aus den bisherigen 2 Spielen kurz vor der Partie.

Die Blaue Elf begann druckvoll und verzeichnete auch die besseren Einschussmöglichkeiten. Obwohl sich das Spiel am Anfang mehr oder weniger viel im Mittelfeld abspielte, waren die Blauen doch um eine Spur giftiger und druckvoller im Zug aufs Tor. Motivation war aber auch bei den Gegnern vorhanden. Beispielsweise schäumte Sturmtank Mili Beganovic vor Motivation nur so über und nahm hin und wieder auch einmal seine Hände zu Hilfe um seine Gegenspieler zu bändigen. Diese Szenen sprachen eine klare Sprache. Beide Mannschaften gingen voll motiviert in die Partie.

Beim Stand von 0:0 lässt der übermotivierte Westbahn Sturmtank Mili Beganovic aus einem Weitschuss einmal seine Gefährlichkeit aufblitzen.

Westbahns Mili Beganovic im Zweikampf mit Alexander Zecher.

Die Führung zum 1:0 fiel dann auch aus einem Elfmeter dem die Gastgeber einfach ihrem offensiveren und technisch feineren Stil zu verdanken hatten. Der Elfmeter wurde von Christian Marschik trocken verwertet. 3. Spiel, Stand: 1:0, Torverhältnis nun 11:0. Es lief also alles nach Plan für die Blaue Elf.

Christian Marschik dreht ab. Soeben traf er durch einen Elfmeter zum 1:0.

Westbahn aber weiter mit beherztem Einsatz. Wieder das „ewige Duell“ der ersten Halbzeit. Mili Beganovic gegen Alexander Zecher.

Westbahn findet nun immer öfter Einschussmöglichkeiten vor, aber Pascal Wagner im Gehäuse der Gastgeber ist heute nur schwer zu bezwingen.

Harte Duelle: Westbahns defensiver Mittefeldspieler Reini Leitner wird gelegt.

Der ballführende Josef Hammerl baut das Spiel von hinten auf. In der 34. Minute muss er aber verletzt ausscheiden. Gute Besserung an dieser Stelle.

Gegen Ende der 1. Halbzeit ist Westbahn nun dem 1:1 näher als die Blaue Elf dem 2:0. Dieser Schuss von Mili Beganovic kracht an die Latte. Wieder einmal mehr hatte er eine Kostprobe seiner Schusskraft abgeliefert.

Und die nächste Chance für Westbahn. Allerdings sind sich Alexander Oppolzer und Reini „Jochen Jelinek“ Leitner uneinig wer denn jetzt den Ball in das Tor schiessen soll. Es bleibt darum leider beim 1:0 für die Blaue Elf.

Beim Beginn der zweiten Halbzeit ist der Angriffswirbel der Westbahn vorerst erlahmt. Die Blaue Elf drängt nun stürmisch auf das 2:0. Im Bild: Robin Hohenender war in dieser Phase einer der aktivsten Blauen auf der linken Seite. Westbahn Spieler David Lepschi nimmt die Verfolgung auf.

Die nächste Chance auf das 2:0 wird vergeben. Manuel Ziegler (14) scheitert.

Die Chancen für die blauen Linzer nun im Minutentakt. Robin Hoheneder beim Eckball. Aber das runde Ding will einfach nicht ins Tor.

Wieder leitet der ausser Rand und Band aufspielende Robin Hoheneder einen Angriff ein. Der völlig überforderte David Lepschi hat das Nachsehen.

Ein weiterer Kracher von Robin Hoheneder verfehlt das Tor nur knapp. Es bleibt vorerst beim 1:0.

Doch wie heisst es beim Fussball? Die Tore die man nicht macht, die wird man bekommen. Die Blaue Elf hatte ihr Pulver nun verschossen. Jetzt antwortete die Linzer Westbahn mit einem gnadenlosen Sturmlauf.

Die „Kung Fu Aktion“ von Alexander Oppolzer war die erste Duftmarke der Westbahn Schlussoffensive. Nur wenige Minuten nach dieser Aktion besorgte Alexander Oppolzer nach einer eleganten Kombination in der Mitte den 1:1 Ausgleich. Kurz danach der nächste Treffer. Mili Beganovic stellte sein Visier ganz genau ein. Mit einem sagenhaften Weitschuss sorgte er für die 2:1 Westbahn Führung. Da blieb vielen Blaue Elf Fans auf der Tribüne der Mund offen stehen. Mit wieviel Herz Mili Beganovic bei der Sache war, zeigte er mit seinem leidenschaftlichen Torjubel. Er küsste den Schriftzug von Sponsor „Schauer Bau“ auf der heiligen Westbahn Dress. Was für ein starkes Zeichen, und was für ein Schuss.

In der 90. Minute dann noch der glückliche Ausgleichstreffer durch Daniel Gortva, der erst 4 Minuten vorher in das Spiel gekommen war. Doch ein Spiel dauert nicht 90 Minuten, sondern immer so lange bis der Schiedsrichter abpfeift. Reini Leitner wusste diese Weisheit zu nützen und traf in der 93. Minute zum vielumjubelten 3:2 Endstand. Dieses Spiel war einfach nur der pure Wahnsinn! Grosses Lob an die Westbahn Akteure. Wäre Dosenzampano Dietrich Mateschitz zu Gast gewesen, hätte er mit Sicherheit prophezeit: „Da entsteht was Grosses …“