Di 6 Mai 2008
Blaue Elf Wels – Hertha WSC 1:2 (0:1)
Geschrieben von Schwoch unter Allgemein
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Blaue Elf Wels – Hertha WSC 1:2 (0:1)
Blaue Elf Platz, 350 Zuschauer
Das Welser Derby stand am Programm der Bezirksliga Süd und das konnte man sich als Welser Fußballfan kaum entgehen lassen.
Leider folgten aber nur rund 350 dieser fußballerischen Kultpartie. Das fälschlicherweise auf vielen Kalender der Sonntag als Muttertag ausgewiesen war, brachte wohl die Tatsache mit sich, dass auch einige ältere Frauen am Platz zu finden waren. Wenn das kein Geschenk ist, eine Eintrittskarte zum Welser Derby!
Allerdings konnte ich dank eines Arbeitseinsatzes im Mühlviertel erst
etwas verspätet zur Heimat des traditionsreichen Fußballklubs fahren.
Und so kam es, dass es bereits 0:1 für die Gäste aus dem Norden von Wels stand. Ein „Augenzeuge“ beschrieb den Tatvorgang wie folgend:
„Flanke nach einer Standardsituation und der Ball traf den Spieler Lehner genau am Kopf, sodass sich dieser von nun als Kopfballungeheuer nennen darf.“ Zu der Körperstatur des Spielers wurden auch Angaben gemacht, die ich hier aber auslassen möchte.
Also eine kalte Dusche für die ambitionierten Blaue Elfler, die jedoch, so ehrlich muß man sein, in Hälfte Eins weniger vom Spiel, bzw. Ball hatten. Der weitere Verlauf der ersten Spielhälfte ließ kaum Tormöglichkeiten zu, wenngleich die „Massen“ am Spielfeldrand mit originellen Transparenten ihr Team lautstark anfeuerten.
Dann gings in die Halbzeitpause und die Fans diskutierten bei herrlichem Sonnenschein und jede Menge Bier die wenigen Attraktionen der ersten 45 Minuten.
Ich sprach mit einigen Tipp-Begeisterten, was sie denn so an Spielergebnissen geraten hätten. Das 4:4 eines Freundes gefiel mir am Besten, was eigentlich gar nicht abwegig klang, wenn man auf das Ergebnis von 14:4 aus dem „Reserve-Spiel“ schließen konnte.
Die zweite Hälfte begann mit viel Elan. Allgmein wurde jetzt mehr gekämpft, gekratzt, gebissen und auch gefoult. Insgesamt 6 Gelbe Karten wurden gezeigt, diese allerdings gerecht aufgeteilt. Selbst Massage-Künstler B. (Name der Red. bekannt) von der Blaue Elf Wels wurde mehrmals vom Schiri verwarnt.
Dann in der 61ten Minute der schwerst erkämpfte Ausgleichtreffer für die Blaue Elf. Janotka wurde im Strafraum „raumgedeckt“, sprich in seinem Umkreis waren 4 Verteidiger (Der Umkreis betrug ca. 6 Meter), und der Blaue Elf Kicker stoppte sich noch frech den Ball, ehe er ihn am herausstürzenden Goalie ins Netz schob. 1:1 und endlich wieder lautstarker Jubel beim Publikum.
Auch bei der Polit-Prominenz, die aus dem Bürgermeister und den beiden rivalisierenden Klub-Präsidenten und Vize-Bürgermeistern bestand.
Plötzlich war die Blaue Elf munter geworden. Mehrmals konnte sich jetzt der Torhüter der Hertharaner auszeichnen, der dieses Unentschieden mit Glanztaten parierte, wenngleich das Spiel deswegen nicht unbedingt anschaulicher wurde.
Nach dieser Zwischenoffensive der Hausherren, gab allerdings die Hertha den Vorwartsgang wieder rein und drückte wiederum die Blaue Elf in die eigene Hälfte zurück.
Und als die ersten Zuschauer schon gingen, zwischendurch gab es nämlich ein Intermezzo von ca. 5 Minuten, wo die Torhüter den Ball hin und her spielten, kam es doch noch zu einem Tor. 6 Minuten vor Schluß war es Harald Leitner der den Ball über die Linie bugsierte. Ein etwas schmeichelhaftes Führungstor, aber dennoch nicht ganz unverdient.
Die Blaue Elf zeigte danach Kampfgeist, jedoch umso mehr die Minuten verstrichen, desto schneller sank der Wille oder die Kraft noch mal alles aus sich herauszuholen.
Der zum Teil, meiner Meinung nach, sehr schwache Schiri fand jedoch noch genügend Puste um abzupfeifen, und viele Fans verließen mit hängenden Köpfen den Platz, bzw. bewegten sich zum „Seelentröster“ Bierstand.
Alles in Allem ein spannendes kampfstarkes Derby. Jedoch ohne großartig spielerisch zu glänzen haben beide Teams verkrampft versucht den
Anschluß an den Tabellenführer zu halten.