Sa 7 Apr 2012
Westbahn Linz Reserve – Dionysen Reserve 3:1 (2:1)
Geschrieben von admin unter Westbahn Linz
[3] Kommentare
Früher Samstag Nachmittag. Es stand wieder einmal ein Besuch am Westbahn Platz am Programm.
Das Tor öffnet sich. Rein geht es in die imposante Sportanlage der Westbahn Linz.
Westbahn Linz Reserve – Dionysen Reserve 3:1 (2:1)
Beginn: 14:30
Westbahn Platz, 25 Zuschauer
Schiedrichter Hermann Steiner
Torfolge:
1:0 (10.) Florian „Fingi“ Fingolf
2:0 (23.) Dominik Grillwitzer
2:1 (38.) Aslan Cem
3:1 (50.) Julian Gumpenberger
Beim heutigen Spitzenspiel der 2. Klasse Mitte Reserve war die Favoritenrolle klar verteilt. Der Drittplazierte Westbahn Linz Reserve traf auf den abgeschlagenen Vorletzten Dionysen.
Den Zuschauern wurde einiges geboten. Alleine von den Namen bei der Aufstellung müsste man der Westbahn Reserve eine grössere Attraktivität zubilligen als der Kampfmannschaft. Im Tor stand der unverwüstliche Josef Hammerl, in der Verteidigung rührten Kapitän Florian „Fingi“ Fingolf und Wolfgang „Laufwunder“ Rammer Beton an, und im Angriff wirbelte Jochen „Reini Reinke“ „Leischi Leischner, usw“ Jelinek, oder auch bekannt als „der Mann mit den 1000 Namen.“ Das sind Spieler die ohne weiteres auch in der Landesliga ihren Mann stehen könnten. Dass sie die Westbahn Linz Reserve alleine durch die Präsenz am Spielfeld von Sieg zu Sieg treiben, wird kein Fussballfachmann bestreiten können. Der Meistertitel wird sich aber trotzdem nicht mehr ausgehen. Der Tabellenführer Union Leonding weist einen 14 Punkte Vorsprung auf.
Die Überraschung war gross als die Gäste aus dem Trauner Stadtteil Dionysen vor dem heutigen Gegner überhaupt keinen Respekt zeigten, und den Gastgebern in ihrem Defensivspiel anspruchsvolle Aufgaben zu lösen vorgaben. Aber mit Josef „Beppo“ Hammerl als Schlussmann hatte die Westbahn Reserve natürlich einen Trumpf in ihrer Hand, denn die erste Drangperiode der Gäste wurde mit ihm ohne grossem Zittern überstanden.
THE EYE OF THE TIGER oder WENN BLICKE DEN BALL TÖTEN KÖNNTEN. Torhüter Josef Hammerl mit maximaler Konzentration beim Eckball.
Ein weiterer Bildbeleg seiner ausserordentlichen Klasse als Torhüter. Die furios anstürmenden Dionysner finden auch in dieser Situation ihren Meister in Josef Hammerl.
Der Kapitän und Publikumsliebling Florian „Fingi“ Fingolf im kompromisslosen Zweikampf gegen Serhat Celik.
Im Anschluss an diese Aktion musste Serhat Celik kurz zu Boden gehen. Mit „Fingi“ ist eben nicht gut Kirschen essen. Beim Fussball schon gar nicht.
Danach bekam Westbahn das Spiel dann aber besser in den Griff. Dionysen war da nur mehr mit langen Bällen über rechts aktiv. Diese Aktionen verliefen bis zur 38. Minute aber meist im Sande. Westbahn konnte sich nun öfter in der Hälfte des Gegners festsetzen.
Rainer Pesl (10) im Duell mit Andreas Bindreiter.
In der 10. Minute war es dann soweit und Publikumsliebling Florian „Fingi“ Finfolg trafe zum vielumjubelten 1:0 nach einem Getümmel vor dem Tor.
Kapitän und Publikumsliebling Florian „Fingi“ Fingolf hat soeben zum 1:0 getroffen. Die berechtigte Freude darüber ist ihm in das Gesicht geschrieben.
Dionysens Gabrijel Milos (links) im Zweikampf mit Westbahns Bahjat Kokeu (rechts).
Nachdem Westbahn in der 23. Minute durch Grillwitzer Dominik zum 2:0 traf, wurde die Partie etwas hitziger. Dionysen wachte auf und stemmte sich mit etwas mehr Engagement gegen die drohende Niederlage.
Kleinlaut schleicht sich Florian „Fingi“ Fingolf vom Tatort. Soeben soll er einen Dionysen Spieler mit zwei gesteckten Beinen zu Fall gebracht haben. Die gegnerischen Spieler sind ausser sich vor Wut und beschimpfen Fingi als „Gehirnamputierten“. Dionysen beweist damit zwar eine sehr kreative Wortwahl, Extrapunkte für die Tabelle bekommt man aber keine dafür.
Früher 0:2 Rückstand bei den Dionysen Jüngern. Die Nerven liegen jetzt vollkommen blank. Wer darf den Freistoss schiessen?
Gegen Ende der 2. Halbzeit wirft Dionysen jetzt noch einmal alles nach vor. Nico Waldburger (12) gegen Bahjat Kokeu (8). Dieser Angriff brachte nichts Zählbares ein.
In der 38. Minute schlug es dann aber doch im Kasten von Josef Hammerl ein. Wieder ein langer Ball über rechts … abgerissene (?) Flanke von Cem Aslan und Josef Hammerl schaut gar nicht gut aus wie der Ball doch noch im Tor der Gastgeber einschlägt. Nur mehr 1:2 Rückstand für die Gäste. Jetzt war das Spiel wieder offen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit nahm Westbahn aber sofort wieder das berühmte Heft in die Hand.
Das Ofteringer Laufwunder Wolfgang Rammer läuft seinem Gegenspieler auf und davon. Doch leider nicht Richtung Tor, sondern in Richtung Cornerfahne. Das war ein strategischer Fehler. Ein kapitaler Fehler war das.
Hier ist er noch einmal. Ein alter Bekannter aus Ofteringer Tagen, Wolfgang Rammer, Rugby Nationalspieler und defensive Kämpfernatur bei Westbahn Linz. Seine Gegenspieler haben meist wenig zu lachen. Schnell im Laufduell und sicher in der Ballkontrolle ist er ein sicherer Gewinn für jede Mannschaft.
Die nächste Westbahn Chance dahin. Für Jochen „Reini“ Leischner (7) oder den Mann mit den vielen verschiedenen Namen war es heute aber nicht sein Tag. Viele Chancen versemmelt, wie er sich selbst immer liebevoll ausdrückt, und bei den entscheidenden Situationen immer einen Schritt zu spät. Auch von den Rängen kamen einige kritische Bemerkungen. So meinte ein kecker Jungendlicher nach einem vergeblichen Sprint in Richtung Leischi: „Den hab ich auch schon einmal schneller gesehen …“ Ein gewisser Frust ist aber jedenfalls zu verstehen. Schliesslich hat sich sein winterlicher Sensationstransfer zu OÖ Ligist Union Weisskirchen wegen 500 Euro zerschlagen. Kein Wunder also wenn Reini in der Reserve nur „Dienst nach Vorschrift“ macht. Kann man gut verstehen. Warum man bei Westbahn den Spielern bei Wechselgelüsten immer nur Prügel vor die Füsse wirft, weiss man wohl auch nur selber. Es ist ja leider nicht der erste Fall.
TOOOR! 3:1 durch Julian Gumpenberger in der 50. Minute!
Auch beim Stand von 1:3 versuchten es die Dionyser weiter, doch bei Wolfgang Rammer bissen sie meist auf Granit. Nur noch ganz selten kam man vor das Tor der Gastgeber. Und wenn man einmal vor das Tor kam, war man nur harmlos.
Dionysens Marko Kristo zeigt es an: „Hier ist der Ball!“
Rollende Angriffe der Westbahner prägten die Mitte der zweiten Halbzeit.
Zeitweise ging es hart zur Sache. Der Torschütze Julian Gumpenberger verletzt am Boden.
Doch Dionysen gab sich noch lange nicht geschlagen. Als Geheimwaffe wurde noch einmal Albert Güris in das Spiel geworfen. Er sollte der Partie noch einmal eine Wendung verpassen. Kapitän Gabrijel Milos verliess für ihn das Feld.
Und siehe da … Dionysen versuchte noch einmal alles und kam nun auch wieder öfter in die Hälfte der Gastgeber. Doch auch diese kurze Angriffswelle verebbte wieder.
Verhöhnung des Gegners? Da Dionysen kaum noch aus der eigenen Hälfte herauskam, konnte sich die Hintermannschaft der Westbahn solchen lustigen Spässen hingeben. Die „Dreierkette“ einmal anders.
Und wenn es dann noch einmal brenzlig wurde, war Wolfgang Rammer zur Stelle. Kein Durchkommen für Dionysens Marko Kristo.
Die letzten verzweifelten Angriffe der Gäste brachten nichts ein. Westbahn Linz feierte einen völlig verdienten und ungefährdeten 3:1 Sieg.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH von Rapidler.at!!!