Der Ö3 Callboy ärgert schon wieder einen Rapidler …

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Österreich, 2. Liga

Blau Weiss Linz – TSV Hartberg 2:1 (1:1)
3.500 Zuschauer, Waldstadion Pasching
Schiedsrichter Schörgenhofer

Torfolge:
1:0 (22.) Poljanec
1:1 (23.) Huber
2:1 (67.) Arapovic

Saisonauftakt in der 2. österreichischen Liga! Jene Liga, welche von den greisen Herren des ÖFB den lyrischen Namen „Heute für Morgen“ verpasst bekommen hat. Der Sinn? Wenn man schon keinen Namenssponsor für die Liga findet, soll sie wenigstens extrem dumm klingen. Das hat man geschafft. Eine Option wäre auch „Gestern am Abend Liga“ oder „Morgen ist Spielfrei Liga“ gewesen. Doch der Namenszug „Heute für Morgen Liga“ hat sich dann bei den Entscheidungsträgern doch durchgesetzt.

Das blau weisse Linz ist seit 1996 wieder zurück im bezahlten Profifussball, und da mir das Spiel perfekt in den Terminkalender reingepasst hat, durfte ich natürlich nicht fehlen.

Knapp eine Stunde vor Spielbeginn herrschte bereits grosser Andrang vor den Stadionkassen.

Ich löhnte 18 Euro für einen Sitzplatz. „Freie Sitzplatzwahl“ hätte ich, hiess es an der Kasse. Eine leere Versprechung, wie sich wenige Minuten später herausgestellt hat. Ich wurde von zwei Ordnern aufgeklärt dass ich richtigerweise eine Sitzplatzkarte hätte, die vorhandenen Sitzplätze aber VIP-Plätze wären, und ich kein Recht hätte diese zu benützen. Schlussendlich nahm ich aber trotzdem Platz. Mit freier Sitzlplatzwahl werben, und dann kurzerhand die vorhandenen Sitzplätze in VIP Plätze umfunktionieren. Ich gehe jetzt schon einige Jahrzehnte auf Fussballplätze, aber sowas habe ich echt noch nie erlebt.

Vor dem Spiel drängte sich noch ein christlicher Glaubensbruder in Szene. In einschlägigen Tageszeitungen wurde heute bereits über ihn berichtet. Der umtriebige Gottesdiener hatte damit gedroht die Kabine von Blau Weiss Linz mit Weihwasser zu bespritzen. Wahrscheinlich lastet ihn die Arbeit in seiner Kirche nicht aus. Wenn man die letzten Statistiken der Kirchenaustritte kennt, muss einem das auch nicht verwundern. Vielleicht hofft er ja die Fangruppe der „Linzer Pyromanen“ mit Bibelgeschichten über brennende Dornbüsche begeistern zu können. Frei nach dem Motto, kommst Du nicht in die Kirche, kommt die Kirche eben zu Dir …

Weihwasserdusche für Blau Weiss Torhüter David Wimleitner. Seinen skeptischen Blick muss man glaub ich nicht mehr kommentieren.

Blau Weiss Linz begann mit einem 4-4-2, und man setzte die Gäste aus Hartberg gleich einmal ordentlich unter Druck. Chancen konnte man reichlich herausspielen, nur der Ball wollte nicht in das Tor. Vor allem der von Sturm Graz geholte und dort als „kompromissloser Vertragsabsitzer“ bekannte Dominic Hassler drängte sich förmlich dazu auf als Chancentod bezeichnet zu werden. Vom Einsatz kann man ihm aber keinen Vorwurf machen. Auch seine Ballbehandlung konnnte sich sehen lassen. Es fehlte einfach das Glück im Abschluss. Vielleicht wird das ja noch in den kommenden Spielen, ansonsten könnte man Hassler ja auch hinter den Spitzen einsetzen.

Die Gäste aus Hartberg begannen etwas defensiver. Als einzige Spitze wurde Lukas Mössner aufgeboten. Der neue Trainer Kurt Garger möchte mehr auf die spielerische Linie setzen, hiess es vor dem Spiel. Man muss sagen dass hier Hartberg eine sehr starke Leistung abgerufen hat. Die Frage wie man diese Leistung einschätzen muss, wird man freilich erst in den kommenden Spielen sehen.

In der 22. Minute folgte der hochverdiente Führungstreffer für die Linzer durch den Slowenen David Poljanec. Die 24-jährige Neuwerwerbung aus Gleinstätten zeigte sich in hervorragender Form und scheint eine richtige Bereicherung für die Linzer zu sein. Ebenso stark präsentierte sich Philipp Huspek auf der linken Seite. Er kam vom SV Ried. Technisch und trickreich konnte er sich an der Linie fast immer durchsetzen und den Ball in die Gefahrenzone der Gäste bringen.

Nach der 1:0 Führung folgte aber sogleich der 1:1 Ausgleich. Es war eine Flanke in die Mitte, und Michael Huber stand goldrichtig per Kopf, der lange Ball war für Wimleitner nur schwer zu halten. Er versuchte sich noch zu strecken, doch der Ball flog elegant in die lange Ecke. 1:1 im Gegenzug.

Hartberg wurde danach immer stärker, doch auch Blau Weiss kam immer wieder zu guten Chancen. Mit 1:1 ging es in die Pause.

Nach der Pause hatte Hartberg zwischen Minute 46 und 50 die beste Phase. Blau Weiss Linz konnte wurde hinten eingeschnürt und konnte sich fast nicht mehr aus der eigenen Hälfte befreien. Das sah verdammt übel aus, denn Hartberg hat in dieser Periode einige Grosschancen. Doch ab der 51. Minute konnte sich Blau Weiss wieder erfangen. Trotzdem blieb Hartberg die spielbestimmende Mannschaft. Umso überraschender dann die Führung für die Gastgeber in der 67. Minute. Arapovic traf aus einem herrlichen Weitschuss.

In der Schlussphase wollte der Blau Weiss Trainer nichts mehr riskieren und die knappe Führung halten. In der 71. Minute ging Hassler, in der 83. Minute folgte Poljanec. Miksits danach die einzige Sturmspitze bei Blau Weiss Linz. Man muss sagen dass sich Michael Miksits verdammt schwer getan hat. Ob er sich in dieser Liga durchsetzen wird können? Ich habe da meine Zweifel. Poljanec und Hassler haben sich da schon stärker präsentiert. Zu allem übel wurde von Miksists auch noch eine Grosschance per Kopf nicht genützt.

Am Ende reichte es aber für die Linzer zum 2:1 Erfolg. David Wimleitner musste sich aber noch einige Male strecken und die 3 Punkte in den trockenen Bereich zu bringen. Es ging aber gut, und so gratuliere ich Blau Weiss Linz zu den ersten drei Punkten.

Sicher ein Gewinn für Hartberg: ein Herr Kobilik mit der Nummer 10, der abscheinend nur wenige Stunden vor dem Spiel verpflichtet worden ist. Nicht einmal 3 Stunden nach dem Spiel war sein Name in der offiziellen Bundesliga Datenbank zu finden. Auch auf der TSV Hartberg Seite suchte man die „Nummer 10“ vergebens.

Szene aus der 1. Halbzeit: Blau Weiss Linz in Abwehrkampf.

Glück für Blau Weiss Linz! Schiedsrichter Schörgenhofer gibt dieses reguläre Tor von Lukas Mössner nicht. Abseits wird angezeigt. Später zeigen es aber die Fernsehbider. Es war gleiche Höhe.

Blau Weiss Linz Torhüter David Wimleitner am Ball.

Auch Hartbergs Nummer 12, Stefan Rakowitz, fiel positiv auf. Sehr einsatz und lauffreudig bereitete er den Linzer Gegenspielern immer wieder Probleme.

Die Blau Weiss Linz Fans feiern das 1:0 durch David Poljanec.

Vor wenigen Wochen noch in der Bundesliga, heute bereits in der „Heute für Morgen Liga“. Wolfgang Bubenik (der verlohrene Sohn) im Duell gegen Cem Atan.

Das 2:1 für Blau Weiss ist soeben gefallen! Blau Weiss Manager Gerald Perzy lacht in das Publikum.

Rot auf schwarz.

Im Bild: Hartbergs Martin Zivny. Er begann das Spiel als Innenverteidiger und beendete es im Angriff. Holte sich auch oft die Bälle aus der eigenen Hälfte. Ein Spieler der mir nicht nur von seiner imposanten Figur aufgefallen ist. Ein Name den man sich merken muss? Mit 30 befindet er sich bereits im besten Fussballalter. Er kam von Dinamo Bukarest. Bestritt dort aber nur ein Spiel. Man kennt ihm die internationale Klasse aber sofort an. Beim 0:1 Gegentreffer liess er sich von David Poljanec aber zu leicht ausspielen.

Die letzten Sekunden laufen. Gespannt wartet Blau Weiss Trainer Thomas Weissenböck (links) auf den Schlusspfiff. Wenige Augenblicke nach dieser Aufnahme wurde er erlöst …

Litauen, 1. Liga (Lyga A)

FC Klaipeda – Zalgiris Vilnius 0:1 (0:1)
Stadion: Klaipėdos centrinis stadionas (Klaipėda), 230 Zuschauer
Schiedsrichter: Vijūnas Vasiliauskas
Tor: Arminas Vaskėla (39. Minute)

Zusammenfassung im Fernsehen: http://www.zalgiris-vilnius.lt/video/2568.html

Litauen ist das Land in dem die Würde des Fussballs mit Füssen getreten wird. Baufällige Stadien aus der Vorkriegszeit, VIP Tribünen ohne Sitzplätze dafür mit einem Loch am Boden, Vereine die mehrmals im Jahr den Namen ändern und nur zu dem Zweck gegründet werden damit man mindestens 8 Mannschaften in der Liga hat, kaum Zuschauerinteresse, und so weiter.

Als ich nach dem Weg zum Fussballstadion fragte, wurde ich sogar auf offener Strasse ausgelacht. Fussball? Was ist das? Noch nie davon gehört. So in der Art geht man mit diesem wundervollen Sport in diesem Land um. Nummer 1 ist eben Basketball. Hier ist man international sehr erfolgreich und eben nur das zählt für den nationalbewussten Litauer.

Eine kleine Stärkung vor dem Spiel. Es hat sehr gut geschmeckt.

Eine Stunde vor dem Spiel tut sich schon was. Ein Carlsberg Bierstand wurde aufgebaut. Der junge Verkäufer in gespannter Erwartung auf Kunden.

Der Zalgiris Vilnius Bus ist auch schon da. Nur von den Zalgiris Ultras ist noch nichts zu sehen. Sie befinden sich zu diesem Zeitpunkt noch am Weg nach Klaipeda. Dienstag, 18:00 ist ja auch nicht gerade eine ideale Anstosszeit für Auswärtsfans. Vor allem wenn der Anfahrtsweg so lange ist wie zwischen Vilnius und Klaipeda. Mit 5 Stunden Fahrtzeit muss man da schon rechnen.

An diesem Tag habe ich mich für das Spiel FC Klaipeda gegen Zalgiris Vilnius entschieden. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer dieses Spiel zu wählen, ist doch Zalgiris Vilnius bereits schon seit mehr als 10 Jahren meine litauische Lieblingsmannschaft. Die Farben (grün und weiss) und die Tradition + treuen als auch stimmgewaltigen Fäääns (für litauische Fussballverhältnisse) erinnern eben doch stark an Rapid Wien. Ausserdem bin ich ja oft in Vilnius und da liegt es eben auf der Hand dass mein Herz in Litauen nur für Zalgiris Vilnius schlagen kann. Zu Hause habe ich Zalgiris ja schon öfter spielen sehen. Nun sah ich Zalgiris zum ersten Mal in einem Auswärtsspiel.

Ich nütze die Gelegenheit und inspiziere den Rasen im 5-Meter-Raum.

Der heutige Gegner, FC Klaipeda, ist ein Klub aus der Retorte. Er wurde 2009 nur aus dem Grund in das Leben gesetzt damit damals die 1. litauische Liga, genannt „Lyga A“, mit 8 Mannschaften über die Bühne gehen konnte. Alle Ligen unter 8 Mannschaften werden von der UEFA nicht akzeptiert, und die litauischen Vereine wären nicht für Champions und Euro League spielberechtigt gewesen. Der wahre Verein in Klaipeda ist Atlantas. Beide Klubs aus Klaipeda spielen in der aktuellen Saison gegen den Abstieg. Derzeit hat FC Klaipeda mit einem Punkt die Nase vorn. Atlantas liegt auf dem 11. Platz dahinter. 5 Punkte dahinter steht Kaunas auf dem letzten Platz.

Bei Zalgiris scheint es nach vielen Jahren der Krise endlich wieder aufwärts zu gehen. Man spielt in dieser Saison ernsthaft um den Titel mit. Der letzte Meistertitel ist lange her. Er wurde im Sommer 1999 gefeiert. Im Anschluss ging es immer weiter bergab. Im Herbst 2009 war man sogar in der 2. Liga angekommen und spielte gegen den Abstieg. Sportlich schaffte man den Wiederaufstieg zwar nicht (6. Platz von 7 Mannschaften ist sportlich von einem Aufstieg weit entfernt), aber eine Saison darauf war man trotzdem wieder erstklassig. In Litauen geht das. Mit Geld und Beziehungen ist alles möglich. Als Fast-Absteiger spielte man die Saison darauf wieder in der 1. Liga mit und belegte auch den guten 3. Platz.

In der aktuellen Saison ist man der erste Verfolger des Tabellenführers Ekranas Panevėžys. Eine Mannschaft die derzeit den litauischen Fussball dominiert wie keine andere. In den letzten 3 Saisonen holte man sich den Meistertitel 3 Mal in Folge. Zalgiris muss wenn möglich in jedem Spiel voll punkten um an Ekranas dran bleiben zu können. Derzeit beträgt der Abstand 6 Punkte. Das ist die Ausgangslage für das heutige Spiel. Abstiegskandidat gegen Meisteraspirant.

Das Kassenhäuschen betrieben von zwei reizenden Damen. Die teuerste Karte für den VIP-Bereich kostete mich 10 Litas (etwa 3,40 Euro). Viel Wert scheint man aber nicht darauf legen dass sich jeder Zuschauer eine Eintrittskarte kauft. Ich musste mich für den Kauf einer Eintrittskarte regelrecht aufdrängen. War aber Ehrensache. 🙂

Das Wappen des Retortenklubs.

Ich hatte noch etwas Zeit mich etwas im Stadion umzusehen. Hier geht es zu den Kabinen.

Doch dann ist es auch mal an der Zeit mich in meine VIP Louge zu begeben.

Dort muss man allerdings aufpassen wo man hinsteigt. 🙂

Kurz vor dem Anpfiff traf ich, wie in Vilnius, wieder zwei Deutsche die sich das Spiel auch nicht entgehen lassen wollten. Dieses Mal kamen sie aus Dresden. Dynamo Fans versteht sich. Keine Dresdner SC Anhänger. Nach dem Spiel ging sich sogar noch ein Bier aus. Sie waren sehr lustig drauf und machten Witze im Minutentakt. Am nächsten Tag ging es für sie weiter nach Estland (Pärnu, 2. Liga) und später rauf nach Finnland. Die spielen ja auch im Sommer durch. Der litauische Fussball scheint bei den Deutschen jedenfalls sehr gut anzukommen.

Doch nun zum Spiel. Der Gastgeber FC Klaipeda begann mit einem 4-3-3 sehr aggressiv. Bei Ballbesitz der Zalgiris Verteidiger attackierten diese sofort und versuchten sie damit unter Druck zu setzen. Die Gäste aus Vilnius mussten dabei höllisch aufpassen, denn ein Ballverlust in so einer Situation und der Hut hätte gebrannt. Doch sie behielten eigentlich über fast die gesamte Distanz die Nerven. Zalgiris Vilnius spielte mit einem 4-5-1 eher defensiv. Der Spielaufbau eher behäbig. Der einzige Stürmer versuchte bei Angriffen zu erst immer den Ball zu halten bis die Mittelfeldspieler nachgerückt waren. Der Überraschungsmoment fehlte damit immer im Angriffsspiel der Hauptstädter. Torchancen waren eigentlich Mangelware. Die Gründe waren der langsame Spielaufbau von Zalgiris und ihre starke Abwehr. Trotz der 3 Stürmer von Klaipeda tat man sich sehr schwer die massierte Abwehrmauer zu durchbrechen. Zalgiris stand sehr gut und liess sich nicht aus der Reserve locken. Bei Ballverlust verteidigten fast immer 10 Mann. Nur der Stürmer blieb vorne stehen. Für den FC Klaipeda war es da natürlich sehr schwer irgend etwas zählbares herauszuschlagen. Kein Wunder dass Zalgiris aus den letzten 7 Partien nur ein Gegentor erhalten hatte, und selbst dabei nur ein Mal mehr als ein Tor schoss. Das ganze System beruht auf eine sichere Abwehr.

Zalgiris (grün/weiss) greift an. Klaipeda verteidigt.

FC Klaipeda versucht einen Konter einzuleiten. Die Solospitze von Zalgiris, Deivydas Matulevičius (9), möchte die Aktion noch gerne unterbunden wissen.

Die Zalgiris Verteidiger Georgas Fridgeimas (3) und Algis Jankauskas (5) gegen Klaipeda Stürmer Deividas Lukošius (9).

FC Klaipeda hat Sinn für Humor. Der brasilianische Import Armando Tarlazis Vieira Dos Santos und der Litauer Artūras Sobolis tragen die selbe Rückennummer.

Die Retortenultras von Klaipeda. Die Szenerie erinnerte mich jedenfalls frappierend an einen Red Bull Salzburg Sektor bei einem Auswärtsspiel.

Zalgiris Verteidiger Georgas Fridgeimas im Kampf um den Ball.

Direktübertragung mit 3 Kameras. Das wird von der Liga selbst finanziert. Damit möchte man die Fussballkonsumenten zu Hause animieren wieder öfter die Stadien zu besuchen. Ein litauischer Insider hat mir das jedenfalls in mein Ohr geflüstert. Einnahmen hat man damit keine. Die Übertragungen sind auch gratis im Internet verfügbar. Online Wettanbieter wie beispielsweise www.bet365.com nehmen das Angebot gerne an, und zeigen die Spiele der litauischen Liga auch live auf ihren Seiten. Man kann nur hoffen dass das Angebot noch lange Bestand hat.

6 Minuten vor der Pause dann die Führung für Zalgiris Vilnius. Es war eine herrliche Einzelaktion von Arminas Vaskėla, der auf engsten Raum 4-5 Gegenspieler stehen liess und dann aus etwa 12 Metern perfekt abschloss. Doch schon davor wurde ein völlig reguläres Tor für Zalgiris nicht gegeben. Mit 1:0 für die Gäste ging es in die Pause.

So eben erzielte Zalgiris das 1:0. Der Jubel hält sich in Grenzen, hat ja schliesslich auch jeder so erwartet.

In Hälfte zwei mühte sich Klaipeda weiter um ein Tor. Doch Unvermögen und eine starke Zalgiris Abwehr machte diesem frommen Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Bereits 10 Minuten vor Abpfiff konnte man davon ausgehen dass Zalgiris diese Partie locker nach Hause spielen würde. Zu abgeklärt und sicher agierte die Mannschaft, und Klaipeda hätte wahrscheinlich nur ein Weitschuss oder eine überragende Einzelaktion den Ausgleich gebracht. Doch dazu fehlte den Gastgebern die individuelle Klasse.

In Hälfte zwei spielt Zalgiris weiter souverän. Im Bild das Duell Edgaras Mastianica (Zalgiris) gegen Gediminas Kruša (Klaipeda).

Wieder Edgaras Mastianica im Duell um den Ball.

Solospitze Deivydas Matulevičius vergibt eine Riesenchance!

Mit den Fahrrad direkt auf die Tribüne. Das ist Fussball schauen in Litauen!

Blick auf die Haupttribüne. Es ist ein angenehmes Sitzen im Schatten. Dieser Dienstag Ende Juni war besonders heiss.

Der Zalgiris Auswärtsmob in Aktion. Ihre Unterstützung konnte sich sehen und hören lassen. 90 Minuten wurde durchgesungen. Die gelben Hemden wurden extra für dieses Spiel angefertigt. Aufdruck frei übersetzt: „In Klaipeda nur Atlantas“. 🙂

Eine typische Szene des Spiels. FC Klaipeda greift an, und der ballführende Spieler wird sofort von zwei Gegner attackiert. Was bleibt ihm anderes als der Pass zurück? So kam es daher selten zu guten Einschussmöglichkeiten für Klaipeda.

Diskussionen: gelbe oder rote Karte für Zalgiris? Der Schiedsrichter beliess es bei gelb.

Es gab aber auch Szenen da kam Zalgiris Torhüter Marius Rapalis ordentlich in’s Schwitzen.

Das war jetzt aber die wohl grösste Ausgleichschance für Klaipeda. Toller Pass von Deividas Lukošius auf Mohamed Keita aus Guinea.

Doch anstatt alleine vor dem Tor abzuschliessen, spielt er noch einmal zurück …

… und sein Mannschaftkollege vergibt diese Einschussmöglichkeit kläglich. Entsetzt wendet sich der „beste Afrikaner am Platz“ ab. Doch er muss sich da an die eigene Nase fassen. Er hätte die bessere Position zum Abschluss gehabt.

Das war es dann eigentlich. In den letzten Minuten tat sich nicht mehr viel. Zalgiris brachte das 1:0 dann über die Runden.

Zalgiris gewann durch eine hervorragende taktische Leistung völlig verdient mit 1:0. Man bleibt damit der erste Verfolger des Tabellenführers.

Nach dem Spiel ging es schnell aus dem Stadion zum Minibus in Richtung Zentrum. Nach dem Bier mit den Jungs aus Dresden, die ich auf ein Bier einladen durfte, was mich sehr gefreut hat, ging es schnellen Schrittes zum Hafen um mein Schiff zu erwischen.

Melancholischer Abschied von Klaipeda auf der Fähre. Es war ein wunderschöner Tag an den ich bestimmt noch lange zurückdenken werde.

Am Dienstag Morgen kam ich dann in der nordlitauischen Stadt Klaipeda an. Vor 1945 war die Metropole auch als deutsche Stadt Memel bekannt. Nach einer kleinen Runde mit einer persönlichen Reiseführerin (100 Litas – 45 Minuten) einem Besuch des Schlossmuseums und der Brauerei, stärkte ich mich noch mit einem Mittagessen und machte mich sogleich auf die Suche nach dem Stadion, in dem am Abend das Spiel zwischen FC Klaipeda gegen Zalgiris Vilnius stattfinden sollte.

Das Stadion befindet sich nahe am Meer. Wenn man beim Hafen ankommt, biegt man bei der ersten Strasse links ein und hält sich immer so nahe wie möglich am Meer. Ich ging über die Hauptstrasse „H. Manto Gatve“ und kam über Kanto und Sportininku Strasse direkt zum Stadion. Eine bequeme Bus und Minibuslinie gibt es auch. Das Stadion ist dabei Endstation und eine Tafel gut und sichtbar auf den Bussen angebracht. Am Abend war ich zu gehfaul und nahm vom Zentrum den Minibus für 2,50 Litas. Einsteigen kann man in der H. Manto Gatve oder später noch in der Sportininku Gatve. Vorsicht! In der Kanto Gatve gibt es weder Bus noch Minibusverbindung.

Die Bezeichnung der Spielstätte lautet offiziell „Klaipėdos Centrinio Stadiono“. Früher dürfte es aber auch als Zalgiris Stadion bekannt gewesen sein. Zalgiris ist der Ort wo Litauen den deutschen Ritterorden, also den Vorgänger von Preussen, besiegt hat. Gibt auch Basketballvereine mit dem Namen „Zilgiris“ und ist in Litauen allgemein eine sehr beliebte Bezeichnung für Sportstätten und Vereine.

Erbaut wurde das Stadion 1927. 1964 wurde es einer Renovierung unterzogen. Was genau renoviert wurde ist heute nicht mehr bekannt. Seit dem ist nicht mehr viel geschehen. Die Plastiksitze, die Anzeigetafel und der Kabinentrakt mit Sporthalle und Fitnessstudio scheinen jüngeren Datums zu sein. Wie das Stadion in der Hauptstadt Vilnius ist auch diese Sportstätte in einem sehr bedauernswerten Zustand. Sitzplatztribünen auf denen man nicht nur die Seele baumeln lassen kann, sondern auch seine Füsse. Die VIP Tribüne, die eigentlich baupolizeilich gesperrt werden müsste, mit einem Riesenloch in der Betondecke.

Früher fasste das Stadion 9.000 Plätze. Heute sind es offiziell nur noch 5.000. 230 Zuschauer kamen zum heutigen Spiel. Die Kapazität scheint somit mehr als ausreichend zu sein.

Das Stadion war immer die Heimstätte von Atlantas Klaipeda. Seit 2009 muss man sich die Anlage mit dem neuen Lokalrivalen FC Klaipeda teilen. Ein Verein aus der Retorte, der 2009 nur zu dem Zweck gegründet wurde dass die 1. Liga 8 Mannschaften aufwies und somit von der UEFA akzeptiert wurde. Ligen unter 8 Mannschaften werden von der UEFA nicht anerkannt und die Mannschaften wären damit auch nicht für Champions und Euro League spielberechtigt.

Ein Haus im Zentrum von Klaipeda. Dürfte noch von den Kämpfen aus dem zweiten Weltkrieg stammen. Um die Stadt wurde je heftig gekämpft.

Das andere Klaipeda. Moderne Hotels in Hafennähe.

Entlang der H. Manto Gatve geht es in Richtung Stadion. Bald musste ich aber links in die Sportininku Gatve abbiegen.

Die Sportininku Gatve kurz vor dem Stadion.

Endlich am Stadion angekommen. Es ist schon ein schöner Marsch vom Hafen zum Stadion.

Der Parkplatz.

Der Trainingsplatz innerhalb der Stadionanlage.

Kabinen, Fitnessstudio und Turnhalle. Sieht alles sehr neu und gepflegt aus. Dürfte erst vor kurzem errichtet worden sein.

Der erste Blick in das Innere des Stadions.

Hier kann man nicht nur die Seele baumeln lassen, sondern auch die Füsse.

Fällt einem da die Geldbörse oder das Mobiltelefon runter, hat man wohl Pech gehabt.

Die Tribüne hinter dem Tor dürfte noch original aus dem Jahr 1927 stammen.

Nur auf der VIP Tribüne ist man vor Regen und Sonne geschützt.

Das Atlantas Hotel hinter dem Tor. Es gehörte einmal dem gleichnamigen Fussballverein, doch nun ist die Bank der Eigentümer.

Hier geht es in Richtung VIP Tribüne.

Die überdachte VIP Tribüne von hinten …

… zumindest ist sie schön bemalt.

Die andere Hintertortribüne mit der Anzeigetafel. Die Anzeigetafel funktioniert übrigens. Ist keine Selbstverständlichkeit im litauischen Fussball.

Blick auf die Sporthallentribüne und dem Kabineneingang.

Hier ist wieder das Hotel gut erkennbar.

Nach dem Stadion beginnt der Wald. Links befindet sich das Meer.

Die Haupttribüne mit dem VIP Sektor im zweiten Rang.

So sieht er aus der VIP Sektor. Sitzplätze: Fehlanzeige. Nur ein Plastikstuhl für den Kommentator der Direktübertragung ist vorhanden. Der geschätzte VIP Gast muss stehen.

Hier muss der VIP Gast aufpassen wo er hintritt.

Litauen, 2. Liga

REO Vilnius – Nevėžis Kėdainiai 0:1 (0:0)
Beginn: 16:00 Freitag, 24. Juni 2011
Zalgiris Stadion Vilnius, 72 Zuschauer

Am Freitag den 24. Juni 2011 verschlug es mich zum Spitzenspiel der zweiten litauischen Liga in die Hauptstadt Vilnius. Der Tabellenführer REO Vilnius empfing zu Hause seinen unmittelbaren Verfolger Nevėžis Kėdainiai. Kėdainiai ist eine Kleinstadt mit etwa 30.000 Einwohnern, und liegt in der Mitte des Landes.

Beständigkeit und Tradition sucht man im litauischen Fussball vergebens. REO Vilnius ist da ein typisches Beispiel. Gegründet wurde der Verein 2005 als Polizeisportverein „Policija“. Innerhalb der letzten 6 Jahre seit Bestehen wurde bereits sage und schreibe 3 Mal (!) der Vereinsname geändert. 2008 von Policija Vilnius in REO LT. 2011 von REO LT in FC Vilnius und im selben Jahr von FC Vilnius in REO Vilnius. Das klingt alles sehr verrückt, ist es auch, aber im litauischen Fussball durchaus die Regel. Zumindest läuft es sportlich. Man ist amtierender Tabellenführer und drauf und dran von der untersten (der 3. Liga) den direkten Durchmarsch in die höchste Spielklasse zu bewerkstelligen.

Eher als Traditionsklub kann man da den heutigen Gegner bezeichnen. Nevėžis Kėdainiai existiert schon seit 1962. Der Verein hat sich nach dem Fluss Nevėžis benannt, der durch die Kleinstadt fliesst. Nevėžis Kėdainiai also wie etwa Donau Linz, wobei die Donau und die Stadt Linz grössere Dimensionen aufzuweisen haben als Nevėžis und Kėdainiai, aber egal. Nevėžis Kėdainiai konnte bereits drei Mal die litauische Meisterschaft erringen (1966, 1972 und 1973). Seit 4 Saisonen ist man zweitklassig. 2005 und 2006 spielte man in der obersten Liga. Man konnte sich dauerhaft aber nicht behaupten und präsentierte sich in beiden Saisonen als typischer Punktelieferant. Zwischen 1997 und 2003 spielte dauerhaft in der 1. Liga. Man konnte sich aber auch damals nie im Spitzenfeld positionieren.

Kommen wir also zum betreffenden Spiel. Ohne Internetz hätte ich wahrscheinlich nie vom diesem Spiel erfahren. Warum? Plakate, Spielankündigungen oder irgendeine Information beim Stadion waren nämlich absolute Fehlanzeige. Der Anstoss wurde an diesem Freitag für 16:00 versprochen. Das heisst nicht viel. Oft werden solche Spiel nämlich kurzfristig verschoben oder abgesagt. Den Veranstaltern ist es egal, weil sich das Zuschaueraufkommen sowieso in Grenzen hält. Besonders wenn es sich um Mannschaften wie REO Vilnius handelt.

Auf dem Weg zum Stadion. Freitag Nachmittag in Vilnius, und dann auch noch ein Feiertag. Dementsprechend leer waren die Strassen.

Am Stadion angekommen. Es deutet noch nichts auf das Spitzenspiel der zweiten litauischen Liga hin.

Ich kam also eine Stunde vor Anpfiff beim Stadion an. Der Nachwuchs trainierte am Feld, einige Leute standen demotiviert im Stadionbüro herum, von einem in einer Stunde beginnenden Spitzenspiel der zweiten litauischen Liga konnte man aber noch nichts erkennen. So nutzte ich die Zeit und entschloss eine Runde um das Stadion zu spazieren. Neben dem Stadion steht gleich eine Basketballhalle, und da tat sich etwas mehr. Angeblich fand zu diesem Zeitpunkt gerade eine Basketball Weltmeisterschaft statt. Estland gegen China? Ich weiss es nicht. Vor der Halle standen massenweise Busse aus Estland und rund um die Halle knippsten einige Chinesen in Nike Klamotten und Kapperl mit ihren Digitalkameras wie wild die Halle. Daher meine Annahme es könnte sich um die Basketballpartie Estland gegen China gehandelt haben.

Der Haupteingang. Keine Plakate, keine Hinweise, einfach nichts dass hier bald ein Fussballspiel vermuten lassen könnte.

Die Kassenhäuschen blieben geschlossen.

Die Runde um das Stadion zog sich etwas, da noch ein Trainingsfeld zum Stadionbereich gehörte, und auf der Seite gegenüber ein Wohn und Bürokomplex stand der erst einmal umgangen werden musste. Es handelt sich dabei um das Zalgiris Stadion. Die Heimstätte von Zalgiris Vilnius. Sozusagen das Rapid Litauens. Die Farben grün und weiss, und DER Fussballverein in Litauen. Gegründet 1947 als FK Dinamo, zwischen 1948 und 1962 als Spartakas bekannt, einigte man sich 1962 endlich auf den Namen Zalgiris und sah von weiteren Namensänderungen Gott sei Dank ab. Errichtet wurde das Stadion unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg von deutschen Kriegsgefangenen. 1950 fand die Eröffnung statt. Ein makaberes Detail am Rande: das Stadion befindet sich auf einem ehemaligen jüdischen Friedhof.

Auf meinem Rundgang. Blick auf das von deutschen Kriegsgefangenen erbaute Fussballstadion.

Die Mühe den Zaun einzutreten war umsonst. Der Eintritt war ohnehin gratis, und für die erste Liga ist das Stadion bereits gesperrt. Zalgiris Vilnius trägt seine Heimspiele derzeit in der „Fussball Manege“ (Fussballhalle mit Kunstrasen), oder in den Nationalstadien von Kaunas oder Marjiampole aus.

Als ich zum Haupteingang zurückgekehrt war, schloss ich mich einem älteren Herrn an, der auch zum Fussball zu gehen schien. Eintrittskarten? Nein, die brauchte man nicht. Man spazierte einfach durch das Tor und erklomm die Haupttribüne. Die Zuschauer die bereits Platz genommen haben konnte man schnell abzählen. Würde man da noch Eintrittsgeld verlangen, wäre Funktionäre, Schiedsrichter und Akteure wohl alleine im Stadion. Bei Spielbeginn zählte ich genau 72 Zuschauer (ohne Trainer und Ersatzspieler).

Die Haupttribüne einige Minuten vor dem Anpfiff. Im Anschluss kamen aber dann doch noch einige Zuschauer mehr, und ich zählte am Ende 72 Zuschauer.

Das Stadion ist für Erstligaspiele gesperrt. Seit dem Bau nach dem 2. Weltkrieg ist hier nicht mehr viel passiert. Fussball wird in Litauen sehr stiefmütterlich behandelt. Vor wenigen Jahren war dies noch das Nationalstadion. Inzwischen ist es schon in einem sehr bedauernswerten Zustand.

Hier hilft wohl nur noch ein kompletter Abriss und Neubau. Mit kosmetischen Veränderungen ist man da am Holzweg.

Rauf auf den zweiten Rang der Haupttribüne.

Das Spiel hatte noch nicht begonnen, da bemerkte ich zwei Reihen unter mir zwei Zuschauer die sich in deutscher Sprache unterhielten. Es stellte sich heraus dass sie extra aus Stuttgart angereist waren, und sich das Spitzenspiel der zweiten litauischen Liga auch nicht entgehen lassen wollten. Sie stellten sich in den folgenden 90 Minuten als nette und interessante Gesprächspartner heraus. Auch ein Litauer wurde auf uns aufmerksam und fragte noch einmal nach: „Ihr kommt extra von Deutschland nach Litauen um ein Spiel in unserer 2. Fussballliga zu sehen?“ Als die beiden Stuttgarter dieser Frage bejahten, brach er in Gelächter aus. Er trug übrigens eine FC Barcelona Regenjacke (ja, es goss in Strömen), und dass er ausgerechnet beim Tabellenführer aufgetaucht ist, dürfte wohl auch kein Zufall gewesen sein. Typischer Gloryhunter eben. Wäre REO Vilnius am 4. oder 5. Platz gestanden, hätten wir den sicher nicht getroffen, wetten?

Es geht los! Die Mannschaften laufen ein.

Beide Mannschaften starteten mit einem 4-5-1 und liessen die Sache einmal gemächlich angehen. Hier wollte keiner verlieren und kein unnötiges Risiko eingehen. Im Laufe des Spiels hatte die Heimmannschaft die besseren Einschussmöglichkeiten. Doch Torchancen waren rar, und die wenigen die sich ergaben wurden nicht genützt. Beide Mannschaften glänzten mit kompakten Abwehrreihen. Nur selten ging da etwas durch. Vor allem REO Vilnius tat sich da sehr schwer. Das Ergebnis waren haarsträubende Weitschussversuche die irgendwo landeten, nur nicht in der Nähe des gegnerischen Gehäuses. 0:0 ging es in die Pause.

Die Gäste in gelb und blau begnügten sich am Beginn der Partie mit dem hin und herschieben des Balles in den eigenen Abwehrreihen. Der einzige Stürmer von REO Vilnius sparte es sich auch die gegnerischen Verteidiger in dieser Situation unter Druck zu setzen.

Eine typische Szene. REO Vilnius (grün) im Angriff, doch vor dem 16 Meter Raum war meist Endstation.

Auch in diesem Fall kam REO Vilnius nicht durch.

Nevėžis Kėdainiai zog sich bei Ballverlust schnell mit fast allen Spielern in den eigenen 16er zurück. So sah das dann in etwa aus wenn sich REO Vilnius wieder einmal mehr vorne festlief. Man fand einfach kein Rezept gegen die massierte Abwehr der Gäste.

Nevėžis Kėdainiai Torhüter voll konzentriert.

Gefährliche Betreuerbank für die Gäste. Als der Ball einmal das Dach trifft, löst sich ein Metallteil. Wäre der Nevėžis Trainer etwas mehr links gesessen, hätte es zumindest einen blutigen Kopf gegeben. Das Glasdach hat übrigens schon vor dem Spiel so ausgesehen. Das war nicht der böse Ball an diesem Tag.

Als die Gäste aus Kėdainiai die Hilfslosigkeit des Tabellenführers erkannten, wurden sie in der 2. Hälfte etwas mutiger. Durch Unachtsamkeiten kam REO Vilnius nun aber auch wieder zu den Einschussmöglichkeiten die teilweise aber kläglich vergeben wurden (zB alleine vor dem Torwart). Trotzdem muss man aber sagen dass man ab der 60. Minute nicht wirklich gemerkt hat, wer hier der gastgebende Tabellenführer war und wer als verfolgende Gastmannschaft kam. Nevėžis Kėdainiai kam nun auch öfter nach vorne und ein herrlicher Volleyschuss aus etwa 16 Metern schlug in der 82. Minute unhaltbar für den REO Torhüter im Netz der Gastgeber ein.

REO Vilnius kommt zwar auch in der zweiten Halbzeit zu Einschussmöglichkeiten, doch es gelingt ihnen kein Tor.

Nevėžis Kėdainiai traut sich im Anschluss immer mehr zu.

Der Torjubel in der 82. Minute.

In den letzten Minuten wurde die Partie dann etwas ruppiger. REO Vilnius wollte den Triumph der Gäste noch mit allen Mitteln verhindern, doch Nevėžis Kėdainiai liess da nichts mehr anbrennen und hätte in den letzten Sekunden mit etwas Glück auch noch das 2:0 erzielen können. Unvermögen von REO und die starke Defensivleistung der Gäste haben sich in den Schlussminuten fortgesetzt, wobei REO auch zu keinen dicken Chancen mehr gekommen ist. Nur noch mit unnötigen Härteeinlagen konnte man auf sich aufmerksam machen. Der Sieg war den Gästen aber nicht mehr zu nehmen.

In den letzten Minuten wird das Spiel noch durch einige Härteeinlagen geprägt.

Die letzten Sekunden laufen. Nevėžis Kėdainiai erkämpft sich den Ball …

… an der rechten Seitenlinie geht es vorwärts …

… der Spieler der Gäste zieht in den Strafraum …

… legt zurück in die Mitte …

… und der anschliessende Abschluss geht ganz knapp über das Tor. Das war die letzte Chance. Es folgte der Schlusspfiff!

Nach dem Spiel war es auch mit dem Regen vorbei. Im selbstgebastelten Fanbus feierte der Nevėžis Anhang ausgelassen den Triumph gegen den Tabellenführer. Vor der Heimreise zog man anscheinend noch eine Ehrenrunde durch Vilnius. Die ganze Stadt soll es wissen. Nevėžis hat gewonnen!

… auch wenn es im basketballverrückten Litauen wahrscheinlich keine Menschenseele interessiert hat, und in Vilnius die Mehrheit nicht einmal von der Existenz „ihres“ Noch-immer-Tabellenführers der zweiten Fussball Liga wissen dürfte.

Das letzte Bild in dieser Rubrik.

Ein Regenbogen am Sonntag Abend.

Wenn es jemand wissen will wie es bei mir weitergeht, bitte immer auf die Hauptseite schauen: www.rapidler.at

Berichte über Fussballspiele oder ähnliches wird es bestimmt bald mal wieder geben.

Mittagessen an einem Donnerstag um etwa 10:30.

Das war ein heisser Montag. Schön dass er vorbei ist.

6 Stück. Preis: 2 Euro.

Schlechte Idee.

Parkhaus Plus City. 5. und letzte Etage. Alles voll.

Dehner Gartencenter in Pasching um etwa 9:35. 100 Euro sind da schnell weg. 🙂

Monaco – Olympique Lyon
Beginn: Sonntag, 21:00
Quoten: 3,00 – 3,20 – 2,40
Tipp 1 AH +0,5
Quote: 1,52

Monaco
18. Platz von 20.
Heimbilanz: 5-9-4.
Heimform: 2-2-1.
Form: 1-3-1.

Olympique Lyon
3. Platz von 20.
Auswärtsbilanz: 5-6-7.
Auswärtsform: 1-2-3.
Form: 1-2-2.

Ein sehr dankbares Spiel für mich. Es ist die letzte Runde in der französischen Meisterschaft. Für Monaco geht es gegen den Abstieg. Für Olympique Lyon geht es darum den Champions League Quali Platz abzusichern. 2 Punkte hat man Vorsprung auf PSG. Eigentlich 3 Punkte, da man auch das bessere Torverhältnis aufweist. Aber wenn man verliert, und PSG auswärts gegen Saint Etienne gewinnt, dann muss man sich mit der Euro League begnügen.

Trotzdem setze ich hier auf Monaco. Die Mannschaft hat mehr zu verlieren als Lyon, und es nützt ihnen nur ein Sieg um wirklich von da unten wegzukommen.

Monaco ist zu Hause schwer zu schlagen. Nur eine Heimniederlage verzeichnete man in diesem Jahr. Lille, Rennes, PSG, und Marseille. Alle konnten sie heuer Monaco nicht besiegen. Ausserdem steht die Monaco Defensive zu Hause gut. Nur 3 Gegentore aus den letzten 5 Heimspielen. Nur ein einziges Mal kassierte man mehr als ein Tor. 3 Mal spielte man „zu null“. 4 Mal trafen die Gäste nur ein einziges Mal. Der Trumpf von Monaco ist daher die starke Defensive.

Olympique Lyon konnte aus den letzten 4 Auswärtsspielen nur ein Tor erzielen. 3 Mal verlor man „zu null“. Im letzten Auswärtsspiel reichte es gegen Brest zumindest zu einem 1:1.

Fazit: Monaco heimstark und relativ gut in Form. Olympique Lyon ausser Form und auswärts auch gerade nicht eine Macht. Eigentlich müsste mein Tipp aufgehen.

23:55 … Unglaublich! Monaco muss absteigen!!!

Monaco – Olympique Lyon 0:2

WETTE VERLOREN!

© Bild: Ron Sumners | Dreamstime.com

CHAMPIONSLEAGUE FINALE

FC Barcelona – Manchester United
Beginn: Samstag, 20:45
Quoten: 2,00 – 3,40 – 4,00
Tipp 1 AH +0,5
Quote: 1,90

In diesem Spiel gehe ich weniger auf die Statistik, sondern eher auf Gefühl und Quote. Manchester United soll hier krasser Aussenseiter sein? Dem kann ich mich so nicht anschliessen. Also ideal für eine Asian Handicap +0,5 auf Manchester United.

Auf bet365.com bekommt man übrigens eine Gratislivewette wenn man auf dieses Spiel setzt.

22:40 … Wieder einmal ein guter Grund nicht nach Gefühlt zu wetten. Dieses Spiel lief ausser Konkurrenz. Hat ja nichts mit meinem System zu tun …

FC Barcelona – Manchester United 3:1

Wette verloren

Amoxicomp Genericon wirkt sehr gut.

Mycostatin – orale Suspension. Wirkt schon besser, aber schmeckt grauslig.

Gibt’s da auch was von Ratiopharm?

http://www.youtube.com/watch?v=lBMkfBDPpyQ

Nein danke, für mich nicht mehr. Zumindest nicht Mefenabene Filmtabletten von Ratiopharm. 😀

Kann ich nicht empfehlen.

Wenn das Zeug wenigstens helfen würde …

Der Tag ist gelaufen.

Stoke – Wigan
Beginn: Sonntag, 17:00
Quoten: 2,75 – 3,60 – 2,40
Tipp 1 AH +0,5
Quote: 1,57

Stoke
9. Platz von 20.
Heimbilanz: 10-4-4.
Heimform: 6-2-0.
Form: 2-2-2.

Wigan
19. Platz von 20.
Auswärtsbilanz: 3-7-8.
Auswärtsform: 1-1-3.
Form: 2-2-1.

Abstiegskampf in England. Wigan braucht drigend einen Sieg um sich vom Abstiegsplatz zu entfernen. Es ist die letzte Runde und somit die letzte Chance.

Stoke hat am 9. Platz nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Doch ebenso braucht man sich keine Hoffnungen um einen Euro League Platz machen. Aber man hat eine tolle Bilanz zu verteidigen. Stoke ist seit 8 Spielen zu Hause ungeschlagen. Das heisst man hat in diesem Jahr 6 Spiele gewonnen und zwei Mal Unentschieden gespielt. Im letzten Heimspiel wurde Arsenal 3:1 vorgeführt. Auch auf das Spiel hatte ich gewettet, und gewonnen.

Fazit: Wigan zwar in aufstrebender Form. Man sollte in Stoke aber nicht viel zu melden haben.

Stoke – Wigan 0:1

WETTE VERLOREN!

© Bild: Ron Sumners | Dreamstime.com

Levante – Real Zaragoza
Beginn: Samstag, 22:00
Quoten: 5,50 – 4,33 – 1,53
Tipp 1 und X
Quote: 2,37

Levante
12. Platz von 20.
Heimbilanz: 9-4-5.
Heimform: 6-3-0.
Form: 0-3-2.

Real Zaragoza
18. Platz von 20.
Auswärtsbilanz: 2-6-10.
Auswärtsform: 1-0-5.
Form: 3-0-3.

Für Real Zaragoza ist das ein Schicksalsspiel. Man steht eine Runde vor Schluss auf einem Abstiegsplatz, und nur ein Sieg würde der Mannschaft richtig weiterhelfen. Ein Unentschieden ist bei einem Punkt Rückstand wahrscheinlich zu wenig. Doch Real Zaragoza konnte in dieser Saison nur 2 Auswärtsspiele gewinnen. Auswärtsstärke sieht wohl anders aus.

Levante ist eine heimstarke Mannschaft. Von 18 Heimspielen wurden nur 5 verloren. Seit 9 Heimspielen (ab 29. Januar) ist man zu Hause unbesiegt. Im letzten Heimspiel musste sich selbst der FC Barcelona mit einem 1:1 begnügen. Levante dürfte mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben, ich denke aber die Mannschaft ist trotzdem heiss die tolle Serie zu verteidigen. Ausserdem geht es um die Ehre und die Punkteprämien. Frei nach Niki Lauda: „Ich hab nichts zu verschenken.“

Fazit: Wenn sich Levante etwas zusammenreisst, müsste es zumindest für einen Punkt reichen. Real Zaragoza steht ja auch unter Druck, und da könnten dem einen oder anderen auch die Nerven versagen. Alles in allem sicher eine interessante Partie zum Anschauen.

Levante – Real Zaragoza 1:2

WETTE VERLOREN!

© Bild: Ron Sumners | Dreamstime.com

Silkeborg – AaB
Beginn: Freitag, 15:00
Quoten: 2,70 – 3,00 – 2,75
Tipp 1 AH +0,5
Quote: 1,47

Silkeborg
5. Platz von 12.
Heimbilanz: 6-6-2.
Heimform: 3-2-0.
Form: 2-3-2.

AaB
8. Platz von 12.
Auswärtsbilanz: 4-7-3.
Auswärtsform: 2-2-0.
Form: 4-3-0.

Riskantes Spiel mit schwacher Quote. Ich mach es trotzdem.

AaB ist in diesem Jahr auswärts noch ungeschlagen. Auch die allgemeine Form spricht voll für AaB. 4 Siege und 3 Unentschieden.

Silkeborg hat in diesem Jahr die weisse Weste schon bald verloren. Aus den letzten 4 Partien gab es keinen Sieg mehr. Was spricht aber für Silkeborg? Silkeborg ist seit 8 Spielen zu Hause ungeschlagen.

Fazit: Unentschieden ist hier sehr wahrscheinlich. Hoffe Silkeborg schafft aber wieder einmal einen Sieg. AaB könnte allerdings auch mal ein Spiel verlieren. Man wird sehen.

Silkeborg – AaB 4:3

WETTE GEWONNEN!

© Bild: Franz Pfluegl | Agency: Dreamstime.com

Was möchte mir der Vollmond sagen? Zeit um in das Bett zu gehen …

In der Jet Tankstelle Prager Strasse hab ich noch nie getankt. Hin und wieder aber mal ein Getränk gekauft. Haben da eine grosse Auswahl.

Ich kenne meine Rechte. Sie hät das Bier. Aber eben beim Wirt gab es nur Kaiser. Pfui Teufel!

Bordeaux – PSG
Beginn: Mittwoch, 19:00
Die besten Quoten: 3,11 – 3,30 – 3,10

Meine erste Surebet, die ich selber gefunden habe. 😉

Sieg Bordeaux
Pinnacle: 3,11

Unentschieden
William Hill: 3,30

Sieg PSG
Eurobet: 3,10

😀

11Freunde: Fachliteratur für diese Woche.

Landzeit Ansfelden heute um 15:05. Anschliessend ging es gleich weiter.

Brest – Olympique Lyon
Beginn: Montag, 21:00
Quoten: 3,80 – 3,30 – 2,00
Tipp 1 AH +0,5
Quote: 1,90

Brest
16. Platz von 20.
Heimbilanz: 6-8-3.
Heimform: 1-2-2.
Form: 0-4-1.

Olympique Lyon
3. Platz von 20.
Auswärtsbilanz: 5-5-7.
Auswärtsform: 1-1-3.
Form: 2-0-3.

Olympique Lyon braucht dringend Punkte für einen Champions League Qualifikationsplatz. Bei Brest geht es gegen den Abstieg. Nur ein Punkt trennt die Mannschaft von einem Abstiegsplatz. Für beide Mannschaften geht es also noch um was, und nach diesem Spiel sind nur noch 2 Runden zu spielen.

Beide Mannschaften mit eher abwechselnden Ergebnissen. Lyon mit 3 Niederlagen aus den letzten 5 Spielen. Brest hat von den letzten 6 Spielen nur eines verloren. Das war in der letzten Runde auswärts gegen Marseille.

In der bisherigen Saison hat Brest von 17 Heimspielen nur 3 verloren. Die Trauben hängen also hoch in Brest. Stade Rennes schlug man 2:0. PSG erreichte nur ein 2:2. Selbst Marseille konnte in Brest nicht gewinnen. Nur Tabellenführer Lille entführte von den Spitzenmannschaften 3 Punkte aus dieser Stadt. Man erreichte einen denkbar knappen 2:1 Sieg.

Olympique Lyon ist jetzt auch nicht als sehr auswärtsstark bekannt. Von 17 Auswärtsspielen konnte man nur 5 gewinnen. Zuletzt gab es drei Auswärtsniederlagen in Folge ohne ein einziges Tor geschossen zu haben. Torverhältnis: 0:7.

Fazit: Olympique Lyon derzeit in einer Auswärtskrise. Schafft man gegen Brest die Trendwende? Viel spricht meines Erachtens nicht dafür. Daher setzte ich darauf dass Brest dieses Spiel nicht verliert. Die Quote von 1,90 finde ich sehr gut.

Brest – Olympique Lyon 1:1

WETTE GEWONNEN!

© Bild: Franz Pfluegl | Agency: Dreamstime.com

Die Liebeserklärung der Woche.

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